Als Essgeschirr kommt man nicht umher sich auch irgendwann einmal mit gedrechselten Holzschüsseln zu beschäftigen. Schließlich gehören gedrechselte Holzwaren wahrscheinlich mit zu den meistegenutzten Gegenständen im häuslichen Leben des 13. Jahrhunderts.
Im Augustiner Eremitenkloster in Freiburg (Müller) hat man viele gedrechselte Schüsseln gefunden. Die Schüsseln von Tafel 6 Nr. 9,10,15,18 und Tafel 4 Nr. 14,15,16,17 und Tafel 7 Nr. 9, 10 sind alle auf das späte 13 Jhd. datiert.
Alle Schüsseln sind aus Ahorn gedrechselt und haben eine oder zwei Rillenverzierungen auf der Außenseite. Das Formbild ist insgesamt über alle Funde ziemlich ähnlich. Auch die Abmessungen mit
- Höhe 3,4cm - 5,8cm
- Randdurchmesser 11cm-16cm
- Bodendurhmesser 5,6cm - 7,7cm
- Wandstärke 0,48cm - 0,8cm
- Bodenstärke 0,45cm - 1,35cm
variieren nicht sehr stark. Malt man sich diese Maße mal auf einem Blatt Papier auf merkt man sofort: Diese Schüsseln sind für heutige Verhältnisse ziemlich klein. Nicht zu vergleichen mit der Stangenware die man so überall zu kaufen bekommt. Also hies es auch hier: Auftragsarbeit an einen Drechsler des Vertrauens.
Diese Schüssel (und der Teller im Hintergrund) ist von Kim Wich-Glasen von http://www.mittelalter-moebel.de/ aus Ahorn nach den historischen Maßen gedrechselt.